Michael Heritsch: Ein Mann mit vielen Facetten

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Ing. Mag. Michael Heritsch hat einen ungewöhnlich vielseitigen Karriereweg hinter sich. Begonnen hat er als Berufssoldat, heute ist er CEO der FH Wien der Wirtschaftskammer.

„Der Ehrgeiz hat in meiner Familie Tradition. Die Devise ist, niemals anzuhalten, sich stets zu verbessern und manchmal ungewöhnliche Entscheidungen zu treffen“, erzählt Michael Heritsch im Interview mit SOCIETY. Nach elf Jahren als Berufssoldat, einer Ausbildung am TGM, einer Position in der IT-Abteilung des Außenministeriums und der Absolvierung eines Studiums für Unternehmensführung kam der, für Heritsch unerwartete, Ruf der Alma Mater, die ihm einen Managementposten anbot. 2003 erfolgte dann der Wechsel in eine völlig andere Welt – die Hochschule. Diese war zu dem Zeitpunkt noch klein und auf insgesamt fünf Standorte in Wien verteilt. Als seine ersten Ziele definierte er deshalb die Errichtung eines neuen, gemeinsamen Standortes und die Vereinheitlichung der sehr unterschiedlich aufgebauten Studienbereiche. Was für ein privates Unternehmen keine große Sache ist, war für eine Hochschule im Jahr 2004 eine echte Herausforderung. „Doch am Ende waren alle glücklich über das neue, stark gewachsene Gebilde“, betont Heritsch im Interview. Für das Multitalent war dieser Erfolg auch gleichzeitig Antrieb, ein weiteres Studium – für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement – zu beginnen. Beinahe unbemerkt entstand zur gleichen Zeit eine Privatuniversität der Gesellschafter am Wiener Kahlenberg. „Als sich der erhoffte wirtschaftliche Erfolg nicht einstellte und die Organisation dringend einer Nachjustierung bedurfte, wurde Heritsch kurzfristig zum Managing Director berufen um parallel zu seiner weiterlaufenden Geschäfts- führung der bereits sehr erfolgreichen FH mit der Sanierung zu beginnen. Innerhalb von nur zwei Jahren schaffte er es, die Institution auf Erfolgskurs zu bringen und konnte so das Zepter der Universität bald weitergegeben.

Anders als die meisten Konkurrenten positionierte Michael Heritsch die Hochschule mit zwei klaren Schwerpunkten: Management und Kommunikation. „Es sollte kein Bauchladen sein, die gibt es ja schon oft genug“, erklärt er. Auch die Vermarktung wurde auf innovative Beine gestellt. Die Bewerberzahlen auf die streng limitierten Studienprogramme explodierten geradezu. Dann kam Corona – doch dank Heritschs jahrelanger Erfahrung in der Stabsarbeit der österreichischen Streitkräfte und seines leistungsfähigen Teams erfolgte die Umstellung von Präsenz- auf Online- unterricht innerhalb nur einer Woche. „All das mündete in einer noch größeren Zufriedenheit der Studierenden als vor Corona, die MitarbeiterInnen fühlten sich bestens betreut und die Bewerberzahlen stiegen weiter an“, so der CEO der FH. Diese heraus- ragende Performance wurde bei der Leadersnet Wahl des Krisenmanagers des Jahres mit einem Spitzenplatz belohnt. Heritsch kann schon jetzt auf eine außergewöhnliche Karriere zurückblicken, doch sein Tatendrang ist weiterhin ungebrochen: „Solange ich diesen realisieren kann, bin ich glücklich und je größer die Herausforderung, desto besser!“

Fotos: BwagCommons