Im Rahmen der Präsentation der Publikation „Wir und Österreich – Austria and us“ hießen Außenminister Alexander Schallenberg und IKG-Präsident Oskar Deutsch zwölf der fünfzehn „Stimmen“, die die Publikation konstituieren, im Palais Niederösterreich willkommen.
Anfangspunkt des Buches und damit auch der Veranstaltung war die wegweisende Novelle des Staatsbürgerschaftsgesetzes, die es seit 2020 den Nachkommen von Opfern des Nationalsozialismus ermöglicht, die österreichische Staatsbürgerschaft wiederzuerlangen. Im präsentierten Buch erzählen fünfzehn Menschen denen die österreichische Staatsbürgerschaft im Zuge dieser Novelle restituiert wurde, von ihren Geschichten, sprechen über ihre Gefühle, Hoffnungen und Erwartungen.
„Österreich hat mit der Novelle zum Staatsbürgerschaftsgesetz ein wichtiges Zeichen gesetzt. Aber erst durch Sie – die sich Jahrzehnte, nachdem ihren Familien die Identität und das Leben grausam geraubt wurde, entschieden haben, die österreichische Staatsbürgerschaft wiederaufzunehmen – wurde dieses Zeichen mit Leben erfüllt. Sie sind der Beginn einer neuen Geschichte mit und in Österreich. Das ist keine Selbstverständlichkeit!“, dankte Außenminister Alexander Schallenberg den anwesenden Buchbeitragenden, die extra aus Buenos Aires, Tel Aviv, London, New York und Australien angereist waren. Vier von ihnen – Alex Boyt, Ezequiel Max, Evelyn Konrad und Dorit Straus – gaben am Podium Einblicke in ihrer Lebensgeschichte und ihre Beweggründe, die Staatsbürgerschaft (wieder) anzunehmen.
Über 26.000 Personen konnte die österreichische Staatsbürgerschaft seit Verabschiedung der Novelle bereits zurückgegeben und damit ihre Verbindung zu Österreich wieder hergestellt werden.