Für die zehnte Spielzeit hat Intendant Bernd R. Bienert nicht nur zwei exzellente Stücke ausgewählt, sondern „La Corona“ zudem ausschließlich mit Sängerinnen besetzt. Große Gefühle bestimmen dieses Jahr das Programm des TEATRO BAROCCO.
„Mozart trat schon als Kind erstmals am Salzburger Benediktiner-Universitätstheater in Opernaufführungen auf. Damals waren alle Schüler männlich, daher waren alle Rollen dieser Produktionen mit männlichen Darstellern besetzt, auch Frauenrollen“, erklärt Bienert. „Kaiserin Maria Theresia ließ hingegen eine Oper für ihre Töchter komponieren. Sie beauftragte dazu 1765 den von ihr hochgeschätzten Tondichter Christoph Willibald Gluck mit „La Corona“ (Der Siegeskranz)“. Insgesamt brillieren fünf Sängerinnen in den weiblichen Hauptrollen. Alternierend geben zwei davon den Männerrollen beachtliche Tiefe.
Vom 12. bis 22. August 2021 ist das Meisterwerk erstmals in Bernd R. Bienerts Inszenierung bei TEATRO BAROCCO zu erleben. Eine musikalische Rarität, die nicht nur mit ihrem Titel aufs Heute verweist.
Vielschichtige emotionale Facetten
Das Meisterwerk handelt von der Jagd auf den wilden Kalydonischen Eber, einem griechischen Mythos. Es beeindruckt mit großen, gefühlvollen Arien. „La Corona wurde zu Zeiten Maria Theresias nie aufgeführt, dann geriet das Libretto über 200 Jahre in Vergessenheit. Es ist hin- und mitreißend zugleich“, so Bernd R. Bienert. Er legte bei der Inszenierung viel Wert auf die Ausarbeitung der vielschichtigen emotionalen Facetten. Und arbeitete dafür intensiv mit den hochbegabten jungen Sängerinnen.
(c) Barbara Pálffy
Moderne Themen im alten Gewand
Gerade die opulenten Kostüme und Bühnenbilder des 18. Jahrhunderts von „La Corona“ sind heute wieder erstaunlich modern. „Die Protagonisten müssen sich ihrer Rolle in der Gesellschaft bewusst werden, Stellung beziehen und Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf andere haben. Alles Themen, die auch das Leben vieler Menschen in der Gegenwart prägen“, so Bernd R. Bienert.
Auch im zweiten Teilt des Jubiläumsprogramm bei „Philon und Theone“ entdeckt man aktuelle Bezüge. Die Handlung rankt sich um die orphische Geschichte eines Schiffbrüchigen, der nach seiner Trennung von der Geliebten während eines Sturms nach ihr sucht. „Dieses Suchen und Irren nach der einzigen wirklichen Liebe ist ja immer aktuell, es prägt genauso unser Leben in der heutigen Zeit“, so der Intendant, dem das Stück besonders am Herzen liegt. „Philon und Theone“ feiert beim TEATRO BAROCCO seine Welturaufführung. Es ist das vierte Melodram des großen böhmischen Komponisten Georg Anton Benda, das Bernd R. Bienert inszeniert. Er verspricht „eine faszinierende, abwechslungsreiche und vielfältige Komposition voll von verzaubernden Effekten“.
Sieben Termine im August
Bernd R. Bienert erarbeitet mit hochbegabten jungen Sängerinnen die beiden Meisterwerke in Kostümen und Bühnenbildern des 18. Jahrhunderts. Bayreuth-Dirigent Christoph U. Meier leitet das Ensemble TEATRO BAROCCO auf historischen Instrumenten.
Die Premiere des Jubiläumsprogramms, Die Premiere des Jubiläumsprogramms, mit dem TEATRO BAROCCO seine bereits 10. Saison feiert, findet am
Donnerstag, 12. August, um 19.30 Uhr statt.
Weitere Termine: 14., 15., 18., 19., 20. und 22. August.
Die Aufführungen finden unter Einhaltung aller notwendigen Sicherheitsvorkehrungen und in Abstimmung mit den zuständigen Behörden statt. Tickets können unverbindlich und ohne Anzahlung reserviert werden.
HARD FACTS:
TEATRO BAROCCO
Premiere: Donnerstag, 12. August 2021
Weitere Termine: Sa, 14.08, So, 15.08. Mi, 18.08. Do, 19.08. Fr, 20.08. So, 22.08.
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Location: Neuer Burgsaal, Paul-Katzberger-Platz 1
2380 Perchtoldsdorf, NÖ
Website: https://www.teatrobarocco.at
Tickets: Tel +43 1 866 83 400
Mail: info@perchtoldsdorf.at