Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste, mit Sitz in Salzburg, verlieh am 14.11.2024 den Toleranzpreis an den österreichischen Juristen, Volkswirt und Politiker der ÖVP, ehemaliges Mitglied des Präsidiums des Europäischen Rechnungshofes in Luxemburg und Präsident des bilateralen Österreichisch – Deutschen Länderforums, Mag. Dr. Harald Wögerbauer.
Die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (EASA) hat sich seit ihrer Gründung im Jahr 1990 stets für eine Kultur der Toleranz eingesetzt. Die Gründerväter Professor Felix Unger, Franz Kardinal König und Nikolaus Prinz von Lobkowicz begannen interreligiöse Dialoge mit Vertretern der Weltreligionen einzuberufen, um den Austausch zwischen verschiedenen religiösen Gruppen zu fördern. Diese Dialoge bildeten die Grundlage für die Charta der Toleranz, die 2002 in New York an die Vereinten Nationen übergeben wurde. Seit 1997 verleiht die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste den Preis der Toleranz an Personen oder Institutionen, die sich für Menschlichkeit und den Dialog zwischen Religionen und Ländern einsetzen.
Unter den bisherigen Preisträgern finden sich unter anderen namhafte Persönlichkeiten wie Teddy Kollek, Franz Kardinal König, das Internationale Rote Kreuz, Giandomenico Picco, Eugen Biser, Karl Kardinal Lehmann, Hans-Dietrich Genscher, Klaus Töpfer, Flavio Cotti, Daniel Barenboim, das Internationale Olympische Komitee, Marko Feingold sowie Hans Peter Haselsteiner und Prof. Dr.Dr.h.c. Felix Unger.
Der Toleranzpreis der Akademie ehrte nun Dr. Harald Wögerbauer für sein Engagement und seinen langjährigen Einsatz für ein gerechtes Handeln, wie auch seinen Einsatz für die interkulturelle und interreligiöse Verständigung, die er besonders während seiner Tätigkeit als Mitglied des Kunstrückgabebeirats gefördert hat. Diese vom Bundeskanzleramt 1998 gegründete juristische Kommission zur Restitution von während der NS-Zeit geraubten Kunstgegenständen setzt sich fortwährend für die Rückgabe und Entschädigung an die ehemaligen jüdischen Eigentümer oder deren Erben ein.
Dr. Wögerbauer engagiert sich darüber hinaus umfangreich in österreichisch-ausländischen Gesellschaften. So war er unter anderem 1984 bis 2011 Generalsekretär der Österreichisch-Koreanischen Gesellschaft und ist seit 2011 deren Ehrenvorstand. Gemeinsam mit dem damaligen Präsidenten der Gesellschaft, Univ. Prof. Dr. Heinrich Neisser und dem damaligen koreanischen Botschafter in Wien, Ban Ki-Moon, gründete er außerdem 1999 die Österreichisch-Koreanische Philharmonie. Dieses bilaterale Orchester soll jungen koreanischen und österreichischen Künstlerinnen und Künstlern im Rahmen eines gemeinsamen Zusammenwirkens die Möglichkeit bieten, deren Können einem interessierten Publikum öffentlich zu präsentieren. Das seitdem einmal jährlich stattfindende Konzert der Österreichisch-Koreanischen Philharmonie ist von einer enormen Qualität und Professionalität geprägt, basierend auf der engagierten Motivation und dem Zusammenspiel dieser jungen Menschen. Die Gestaltung des Konzertprogramms folgt bewährten Grundsätzen: neben „Klassikern“ der österreichischen Musik soll jeweils auch ein Einblick in das Wirken zeitgenössischer koreanischer Musik gegeben werden. Mittlerweile wirkt Dr. Wögerbauer als Präsident dieses bilateralen Orchesters.
Zudem fungiert Dr. Wögerbauer derzeit als Präsident des von ihm, Dr. Franz Fiedler sowie Dr. Ewald Wetscherek gegründeten bilateralen Österreichisch-Deutschen Länderforums, das zum Ziel hat, die österreichisch-deutschen Beziehungen auf zivilgesellschaftlicher Ebene zu fördern und stärken. Zahlreiche Veranstaltungen bieten Raum für Diskussion und Begegnungen zu Themen politischer, wirtschaftlicher, gesellschaftlicher oder künstlerischer Natur.
Die Laudatio an den Preisträger hielt Prof. Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen AG, den Festvortrag Mag. Maximilian Hennig, Botschafter im Bundesministerium für Europäische und Internationale Angelegenheiten.
Die Vizepräsidentin der Akademie, Prof. Dr. Harreß, überreichte im Springer Schlössl in Wien, im Beisein vieler Diplomaten, Vertreter von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst diese große Auszeichnung. Wir gratulieren Dr. Wögerbauer sehr herzlich!