Oberösterreich – Zwischen Naturspektakel, Adrenalin, Kunst und Kultur

Das Bundesland Oberösterreich ähnelt sehr dem lokal-typischen Strudel: Es kann süß, salzig, pikant oder total ausgefallen sein. Aber eines ist es immer: vollkommen rund im Abgang durch seine Vielfältigkeit. Hier treffen Naturspektakel, Wellness, Adrenalin, Kunst und Kultur aufeinander – eine Mischung, die das viertgrößte Bundesland unvergesslich macht. 

MUTTER NATUR ZIEHT ALLE REGISTER

König Dachstein, der Stoff für zahlreiche Sagen wurde, ist mit 2.995m der höchste Berg des Landes. Majestätisch thront er im Süden von Oberösterreich und überblickt das ganze Land. Von der Aussichtsplattform „5fingers“, mitten im Herz der Alpen, hat man einen atemberaubenden Ausblick auf das Innere Salzkammergut. Die handförmige Aussichtsplattform, die rund 500 Meter über dem Abgrund aus der Felswand hinausragt, wurde Anfang Oktober 2006 eröffnet. Den Gipfel bezwingen kann man mit dem Mountainbike, der Seilbahn oder auch zu Fuß. 

Doch das ist noch längst nicht alles: Der UNESCO-Weltkulturerbe-Ort Hallstatt zählt nicht nur zu den beliebtesten Instagram-Motiven, sondern auch zu den schönsten Seeorten der Welt. Das kleine Dorf, eingebettet in die Berg- und Seelandschaft der Ferienregion Dachstein Salzkammergut, verzaubert Alt und Jung ausnahmslos gleichermaßen. Eine Landschaft so atemberaubend, als wäre sie einer Postkarte entsprungen. 

Dem schönsten Seeplätzchen der Welt folgt der schönste Ort Österreichs: Der Naturdiamant Schiederweiher in Hinterstoder wurde 2018 durch ein Publikumsvoting zum schönsten Platz Österreichs gekürt. Ausschlaggebend waren dafür die aufgestaute Krumme Steyr, ein Zufluss der Steyr im Toten Gebirge, und die machtvolle Bergkulisse des Großen Priel. Beide vereint lassen das Örtchen zu einem Spiel aus Berg und Wasser, Schatten und Licht verschmelzen. 

Der Nationalpark Kalkalpen im Herzen Österreichs bietet nicht nur Schutz und Zuflucht für die Pflanzenwelt und ihre tierischen Bewohner, sondern auch einen Adrenalinkick für alle Sportskanonen. Biken auf der Trans Nationalpark-Route oder Wandern im Revier der alpinen Großkatzen am „Luchstrail“ – eine schier unendliche Auswahl an Möglichkeiten, die das Herz eines jeden Sportlers höherschlagen lässt.  

DIE REISE ZUM MITTELPUNKT SEINES SELBST 

Wem die tief-blaue, manchmal hell-grünliche, dann wieder fast schon durchsichtige Wasseroberfläche des Attersees bekannt vorkommt, der sei auf Gustav Klimt verwiesen. Der weltberühmte Maler verbrachte die Sommermonate zwischen 1900 und 1916 aufgrund familiärer Verhältnisse regelmäßig in dieser Region. Der Attersee war für 45 von Klimts 50 bekannten Landschafts-Werken die Inspirationsquelle. Gemälde, die bis heute Betrachter*innen auf der ganzen Welt verzaubern, aber doch nur einen Splitter, ein temporäres Abbild von Klimts Wirklichkeit, darstellen.

Mit Gurkenmaske und Bademantel lebt es sich einfach leichter. Wer wieder einmal nach einer langen Arbeitswoche oder einfach nur so ausspannen will, der ist bei den international ausgezeichneten privaten Spa Villen in Geinberg an der richtigen Adresse. Zum eigenen privaten Schwimmteich kommen noch Home-Butler und Home-Hauben-Küche hinzu. Allein, zu zweit oder mit der ganzen Familie genießbar. 

Traben, galoppieren oder einfach nur Schritttempo: mit über 700 Kilometern vereint die Mühlviertel Alm das größte zusammenhängende Reitwegnetz in ganz Europa. Besonders geeignet sind die 50 Pferdestationen und Reitherbergen für Wanderreiter und ihre tierischen Begleiter, deren bester Freund unebenes Gelände ist. Die Wege, flankiert von alten Burgruinen und von Flüssen durchzogen, laden zur Rückkehr zur inneren Ruhe ein. Für Speis und Trank ist auf den 700 Kilometern bestens gesorgt: Rund 50 Betriebe haben sich der Verpflegung der reitenden Gäste verschrieben. Mit dem Johannesritt wurde der beliebte spirituelle Johannesweg nun auch für Vierhufer zugänglich gemacht. 

ZWISCHEN ADRENALIN, DEM FEIERABEND-BIER, KUNST UND KULTUR

„Ahoi, ihr Landratten“ heißt es im beliebtesten Wasserpark Österreichs „Aquapulco-die Piratenwelt“ in Bad Schallerbach. Wasserräder, -kanonen, fünf Riesenrutschen, Wasser-, Feuershows, ein 5D-Wasserkino und ein 13 Meter hohes Piratenschiff sind zu erwarten. In dieser Piratenbucht für die ganze Familie ist ein Tag definitiv zu wenig. 

Erfrischend kalt und gleichzeitig vollmundig schwer – das Bier – nun auch ganz einfach selbst gemacht. Unter dem Stichwort „Bierbrauen live“ kann man in der Braukommune Freistadt im Mühlviertel ganz genau mitverfolgen, woher der goldene Hopfensaft kommt. Unter der Anleitung von erfahrenen Braumeister*innen wird der Malz geschrotet, der Sud gerührt, Hopfen zugesetzt und schließlich verkostet. Nach einem harten Arbeitstag im „Brauseminar“ hat man sich das Feierabend-Bier danach reichlich verdient. 

Im Ars Electronica Center in Linz kann man auch ohne Delorean und Blitzschlag in die Zukunft reisen. Das Museum gilt als Zentrum der UNESCO City of Media Arts – hier werden Besucher*innen dazu angeregt die neuen Technologien und ihre Auswirkungen kritisch zu hinterfragen. Künstliche Intelligenz, zum Trainer von selbstfahrenden Autos werden, Roboter programmieren oder etwas aus dem Nichts mithilfe des 3D-Druckers kreieren – die Möglichkeiten Erfinder*innen zu spielen sind hier unbegrenzt. Dieses Museum ist ein Treffpunkt für alle Forscher*innen von heute für morgen. Den Höhepunkt stellt jedes Jahr das Ars Electronica Festival dar: Unzählige Vertreter*innen der Medienkunst treffen sich mit ihren Projekten in der Landeshauptstadt. Die Grenzen zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft werden durch heiße Diskussionen, bis zum Zerreißen gespannt.  

Das Francisco Carolinum ist der Geheimtipp für Kunstbegeisterte. Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst vereint die neuesten Kunstströmungen mit den großen Werken der Meister*innen des 20. Jahrhunderts. Regionale, nationale und internationale Kunstproduktionen treffen in einem farbenfrohen Fortissimo des kreativen Schaffens und dem Anspruch die Wirklichkeit einzufangen, aufeinander. 

Wer nach einem Badetag am Attersee neugierig auf Gustav Klimts Interpretationen der sich ständig-verändernden Wasseroberfläche geworden ist, der ist beim Gustav-Klimt-Zentrum in Schörfling am Attersee an der richtigen Adresse. Auf den Spuren des alten Maler-Meisters kommt einem selbst vielleicht sogar die ein oder andere Motiv-Inspiration entgegengeflogen. 

Doch nicht nur bildende Künstler*innen wurden von der oberösterreichischen Landschaft inspiriert, auch der Komponist Anton Bruckner kam in seinem Heimatort auf seine Kosten. Im „Anton-Bruckner-Museum“ in Ansfelden werden alle Lebensabschnitte des berühmten Komponisten mit seinen musikalischen Werken verbunden, sodass ein unvergleichliches Gefühl der Nähe und Verbundenheit geschaffen wird – Musik zum Greifen nah. 

Fotocredits: Oberösterreich Tourismus GmbH